Dänisches Vorgehen gegen Piraterie breitet sich von Torrent-Sites auf Facebook aus

Dänisches Vorgehen gegen Piraterie breitet sich von Torrent-Sites auf Facebook aus

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In den letzten Monaten haben die dänischen Strafverfolgungsbehörden die einst florierende lokale Torrent-Tracker-Szene effektiv demontiert.

Es begann im September und Oktober 2020, als DanishBits und NordicBits offline gingen, nachdem ihre Betreiber erwischt wurden. Andere Tracker versuchten, diese Lücke zu füllen, wurden aber bald ebenfalls ins Visier genommen.

Diese Bemühungen sind das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Anti-Piraterie-Gruppe Rights Alliance und den lokalen Durchsetzungsbehörden. Diese Partnerschaft hat sich als sehr effektiv und die Durchsetzungsmaßnahmen in Folge haben werden mehrere Gefängnisstrafen als auch.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass die strafrechtliche Verfolgung potenzielle Piratenseitenbetreiber zweimal überlegen lässt, bevor sie eine neue Seite starten. Allerdings sind ausländische Torrent-Sites relativ unberührt und es gibt auch viele andere Piraterieoptionen, einschließlich Social-Media-Plattformen.

Strafverfolgung eines Facebook-Piraten

Dies ist nicht unbemerkt von der Rights Alliance geschehen, die kürzlich eine Facebook-Gruppe den Behörden gemeldet hat. Der Eigentümer der „Facebio“-Gruppe streamte Filme und Serien über die Live-Funktion von Facebook und unterhielt eine Videobibliothek, die auf Abruf angesehen werden konnte.

Nach der Überweisung machte die IP-Task Force der dänischen Regierung SØIK den Betreiber ausfindig, der konfrontiert wurde und später gestand, 19 Filme und Fernsehsendungen ohne Erlaubnis geteilt zu haben.

Bewährung und Schadensersatz

Anfang dieser Woche verurteilte ein Gericht in Sønderborg den 30-jährigen Mann zu 20 Tagen auf Bewährung. Darüber hinaus wurde er zur Zahlung von 55.000 dänischen Kronen (~ 9.000 US-Dollar) als Schadensersatz an die Rights Alliance verurteilt, die im Namen verschiedener Urheberrechtsinhaber handelt.

Laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle wird gegen Nutzer der „Facebio“-Gruppe nicht ermittelt. Allerdings ist die Piraterie auf legitimen Streaming-Plattformen ein zunehmendes Problem für Urheberrechtsinhaber, was zu mehr Durchsetzungsbemühungen führen könnte.

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Eine aktuelle Piraterie-Studie von MediaVision ergab, dass diese Dienste bei Piraten sehr beliebt sind. Etwa 30 % der dänischen Piraten gaben an, YouTube zu nutzen, um illegale Inhalte zu finden, und 22 % nutzen Facebook als Quelle für Piraterie.

Mehr Piraterie-Polizei in sozialen Medien

Die Umfrage wurde vor dem massiven Vorgehen gegen lokale Torrent-Tracker durchgeführt, sodass die Zahlen jetzt noch höher sein könnten. In einem Kommentar zu dieser Entwicklung fordert die Direktorin der Rights Alliance, Maria Fredenslund, die Behörden auf, sicherzustellen, dass die Durchsetzungsbemühungen auf Social-Media-Plattformen ausgeweitet werden.

„Wir verfolgen die Entwicklungen aufmerksam und stellen fest, dass illegale Inhalte in Rechtsdiensten eine zunehmende Herausforderung darstellen. Daher ist es absolut entscheidend, dass die IP Task Force ihre Bemühungen ausbaut und nun auch die illegale Nutzung von Filmen und Fernsehserien in sozialen Medien untersucht“, sagt sie.

Vorerst freut sich die Anti-Piraterie-Gruppe jedoch, dass SØIK seine Beschwerde ernst genommen und der Facebook-„Pirat“ vor Gericht gestellt wurde.

„Es ist ein klares Signal, dass das illegale Anschauen und Teilen von Inhalten nichts Harmloses ist – auch nicht, wenn es auf Facebook oder Youtube stattfindet“, fügt Fredenslund hinzu.

via Torrentfreak • CC BY-NC 3.0 license

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